So pflegst du deinen Weihnachtskaktus

Der Countdown bis Weihnachten läuft, und während wir unser Zuhause mit Stechpalmen schmücken und die Weihnachtsbäume aufstellen, gibt es neben klassischen Weihnachtssträußen auch eine besondere grüne Alternative – den Weihnachtskaktus.


Mit seinen leuchtenden Farben in Pink, Rot, Violett oder Weiß sorgt der Weihnachtskaktus an grauen Wintertagen für Farbakzente. So beliebt er unter Zimmerpflanzenliebhaber:innen auch ist, wissen wir, dass seine Pflege manchmal eine Herausforderung sein kann – besonders, wenn es darum geht, ihn zum Blühen zu bringen.


Was ist ein Weihnachtskaktus?

Der Weihnachtskaktus – auch bekannt als Schlumbergera – ist ein epiphytischer Kaktus, der in tropischen Regenwäldern natürlich wächst. Er ist in verschiedenen Farben erhältlich, wobei Pink und Rot am häufigsten vorkommen.

In der Weihnachtszeit findest du Weihnachtskakteen oft in Gartencentern, Baumschulen oder Supermärkten sowie bei Floristen.

Obwohl der Weihnachtskaktus normalerweise zwischen November und Januar blüht und für seine festlichen Farben bekannt ist, kann er bei richtiger Pflege im Frühjahr erneut blühen. Deshalb solltest du ihn gut pflegen.

Der Weihnachtskaktus gilt jedoch als pflegeintensiv – vor allem im Vergleich zu seinen trockenheitsresistenten Verwandten aus der Wüste.

Deshalb teilen wir die 5 größten Pflegefehler, die bei Weihnachtskakteen gemacht werden, und zeigen, wie du sie vermeidest, damit dein Kaktus die Festtage gut übersteht.

weihnachtskaktus pflegetipps

5 Fehler, die man bei der Pflege von Weihnachtskakteen vermeiden sollte

Fehler #1 – Zu viel gießen

Es ist wichtig, den Weihnachtskaktus richtig zu gießen, da diese Pflanze feuchte Erde zum Gedeihen braucht. Sobald die oberste Erdschicht (ca. 2–3 cm) trocken ist, sollte die Pflanze gegossen werden. In der Regel reicht es, etwa einmal pro Woche zu gießen, manchmal kannst du auch bis zu zwei Wochen warten.

Stelle sicher, dass die Erde vor dem Gießen trocken ist, denn die Wurzeln und der untere Teil des Kaktus können bei zu viel Wasser anfangen zu faulen. Das kann auch zu Trauermückenbefall führen. Wenn das passiert, findest du in unserem Leitfaden zur Bekämpfung von Trauermücken hilfreiche Tipps.

Da der Weihnachtskaktus eine Sukkulente ist, gedeiht er oft besser, wenn er von unten gegossen wird. Dazu stellst du ihn einfach in einen Behälter, der genug Wasser fasst, um den Topf zur Hälfte zu bedecken.

Lass die Pflanze etwa 5–15 Minuten im Wasser stehen, bis die oberste Erdschicht feucht ist. Danach solltest du den Kaktus einige Minuten abtropfen lassen, bevor du ihn wieder in den Übertopf setzt, um Wurzelfäule zu vermeiden.

 

Fehler #2 – Falsche Erde verwenden

Die richtige Erde ist ebenfalls wichtig für das Wachstum des Weihnachtskaktus. Die falsche Mischung kann das Wachstum beeinträchtigen und dazu führen, dass die Wurzeln und Stängel schneller faulen.

Verwende eine Mischung aus Kompost oder Torf sowie etwas Kies, Sand oder groben Perlit, um die Luftzirkulation und die Wasserdrainage zu fördern.

 

Fehler #3 – Falsches Umtopfen

Die Wahl des richtigen Topfes ist entscheidend für den Weihnachtskaktus, und du solltest ihn regelmäßig umtopfen, damit er genug Platz zum Wachsen hat und nicht wurzelgebunden wird.

Wenn der Kaktus schlaff wirkt oder zur Seite kippt, zeigt er dir, dass der aktuelle Topf zu klein ist und er in einen größeren Topf umgetopft werden muss.

Das Umtopfen des Weihnachtskaktus sollte nach der Blütezeit erfolgen, wenn die Blüten verwelkt sind – meist im späten Winter oder frühen Frühling.

Entferne die Pflanze vorsichtig aus dem Topf samt der umgebenden Erde und lockere die Wurzeln. Falls die Erde stark verdichtet ist, kannst du sie vorsichtig mit etwas Wasser abwaschen.

Setze den Weihnachtskaktus in einen neuen, größeren Topf, sodass der obere Teil des Wurzelballens etwa einen Zentimeter unter dem Rand des Topfes liegt. Fülle den Rest mit frischer Erde auf und drücke sie leicht an, um Luftlöcher zu vermeiden. Gieße anschließend wie gewohnt.

 

Fehler #4 – Zu wenig Licht

Der Weihnachtskaktus blüht nur unter optimalen Bedingungen. Trotz seines winterlichen Namens braucht er viel helles, indirektes Sonnenlicht, relativ hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen.

Er benötigt täglich etwa 4–8 Stunden helles, indirektes Sonnenlicht, gefolgt von einer Phase vollständiger Dunkelheit, idealerweise etwa 13 Stunden.

Der beste Standort für deinen Weihnachtskaktus ist ein Ort mit indirektem Sonnenlicht, zum Beispiel ein Fenster in Ostlage oder sogar ein helles Badezimmer. Achte jedoch darauf, ihn über Nacht an einen dunklen Ort zu stellen, wenn er im Badezimmer steht. Alternativ kannst du ihn auch in ein Zimmer stellen, das abends kein Sonnenlicht abbekommt.

Wenn du diese Bedingungen einhältst, solltest du nach etwa sechs Wochen erste Blütenknospen sehen. Wenn es soweit ist, kannst du den Weihnachtskaktus wieder in Sichtweite stellen. Vermeide jedoch direktes Sonnenlicht, da dies die Blätter verbrennen könnte.

 

Fehler #5 – Keinen Dünger verwenden

Es ist ebenso wichtig, den Weihnachtskaktus mit einem hochwertigen Pflanzendünger im Verhältnis 20-20-20 oder 10-10-10 zu versorgen, der mit Wasser verdünnt wird. So stellst du sicher, dass er alle Nährstoffe erhält, die er zum Wachsen braucht.

Ein guter Dünger hat ein gleichmäßiges Verhältnis der drei Hauptnährstoffe für Pflanzen auf der Verpackung – Stickstoff:Phosphor:Kalium oder N:P:K.

Der Weihnachtskaktus benötigt mehr Magnesium als andere Pflanzen. Du kannst daher zusätzlich Magnesiumsulfat (z. B. Bittersalz) mit Wasser mischen, um deinem Kaktus weitere Nährstoffe zuzuführen.